Besonderes Jahr – besondere Vereinsmeisterschaften
Mit insgesamt 55 Teilnehmern verzeichnet die Vereinsmeisterschaft 2020 einen neuen Teilnehmerrekord. Viele der Altersklassen waren dieses Jahr neu aufgestellt, brachten kleine Überraschungen mit sich und dennoch konnten sich in allen Konkurrenzen die Favoriten durchsetzen.
Andrea Schramm – In der Jugend Jungen Konkurrenz ergaben sich in diesem Jahr zwei spannende Halbfinale, in denen der auf 1 gesetzte Johannes Saleh auf seinen auf 3/4 gesetzten Bruder Jakob Saleh und der Vizemeister aus dem letzten Jahr Paul Zink auf die Überraschung in diesem Turnier Joel Jalink traf. Wie eh und je lieferten sich die Saleh-Brüder ein sehr ausgeglichenes Spiel. In drei hart umkämpften Sätzen 19:21 / 21:18 / 21:19 musste sich am Ende allerdings Jakob seinem favorisierten Bruder Johannes geschlagen geben. Auch im zweiten Halbfinale kam für die Zuschauer die Spannung nicht zu kurz. Letztendlich konnte Joel den fünf Jahre älteren Paul mit 22:20 und 21:17 in das kleine Finale verweisen und sich so den Finaleinzug sichern.
Im ersten Finalsatz lies Johannes nichts anbrennen und marschierte mit 21:14 Punkten in Richtung Vereinsmeister. Im zweiten Satz hingegen konnte er sich kaum absetzen und zeitweise ging Joel mit wenigen Punkten in Führung. Sichtlich Spaß hatten die beiden in ihrem Finalspiel, doch musste sich am Ende Joel dem erfahreneren Johannes mit 21:23 Punkten geschlagen geben.
Wie auch im letzten Jahr sorgte Inga Osewald in der Jugend Mädchen Konkurrenz erneut für Aufruhr. Hier spielte aufgrund des kleinen Teilnehmerfeldes jeder gegen jeden und Inga konnte sich in allen Spielen mit zwei Sätzen gegenüber ihren Gegnerinnen Charlotte Schroth, Hannah König und Marie König durchsetzen und ergatterte sich das oberste Plätzchen auf dem Podest. In recht ausgeglichenen Spielen konnte sich Charlotte den zweiten Platz sichern, gefolgt von Marie und Hannah.
In der Senioren Konkurrenz bot sich dem gefühlt ewig Zweiten Fabian von Lingen in diesem Jahr die Möglichkeit den Titel aufgrund der Abwesenheit von Maximilian Enders endlich einzufahren.
Überraschend spielte sich Jakob Saleh auch in der Herrenkonkurrenz in das Halbfinale, in dem er sich Fabian leider klar in zwei Sätzen 11:21 / 11:21 ergeben muss. Doch noch stärker zeigte er sich mit seiner jugendlichen Frische im Spiel um Platz drei gegen den Vereinsneuling und fast zehn Jahre älteren Stefan Preuß. Hier setzte er sich in einem hart umkämpften Spiel in drei Sätzen 21:17 / 19:21 / 21:15 durch und sicherte sich ein zweites Mal an diesem Tag einen Platz auf dem Podium. Zu einer Neuauflage eines Halbfinals aus dem letzten Jahr kam es diesmal im Finale, in dem Tim Foißner wieder auf Fabian traf. Wie im letzten Jahr, musste sich Tim erneut dem überlegenen Fabian mit 11:21 und 7:21 geschlagen geben. Somit konnte Fabian endlich das oberste Treppchen besteigen.
Die Damenkonkurrenz hatte in diesem Jahr ordentlich Zuwachs bekommen und startete mit einem Feld von zehn Damen. Dabei mischte vor allem die Jugendmeisterin Inga das Feld ordentlich auf. In einem hart umkämpften Halbfinale gegen Favoritin Alina Lemke musste sie sich nach drei Sätzen 21:13 / 12:21 / 19:21 geschlagen geben, konnte sich aber im kleinen Finale glatt mit 21:15 und 21:17 gegen die drei Jahre ältere Mathilda Schuster durchsetzen. Im Finale traf Favoritin Alina auf die an zwei gesetzte Lisa Günther und konnte sich dann doch klar in zwei Sätzen (21:15 / 21:15) erneut zur Vereinsmeisterin spielen.
Die diesjährige U11 Mini Disziplin war dieses Jahr ganz neu aufgestellt. Im Gegensatz zu letztem Jahr war Leonard Malik der einzige Junge in der U11, konnte sich aber gegen seine vier Mitstreiterinnen klar durchsetzen. Auf den Rängen zwei und drei folgten ihm Mariella Schulz und Isabela Sicenica.
Der in der Schüler Konkurrenz favorisierte Felix Wieder hatte es nicht ganz so leicht mit seinen Gegnern. In der ersten Runde, die gleichzeitig das Viertelfinale war, wurde er mit 21:15 / 21:19 von Alexander Deeken doch gefordert und im Halbfinale hatte er gegen seinen drei Jahre jüngeren Bruder Jakob doch schwer zu kämpfen. Dieser verlangte ihm in drei Sätzen 21:15 / 18:21 / 21:16 Einges ab.
Für Fynn Alfsmann gestaltete sich der Weg etwas einfacher, aber dennoch nicht ganz so leicht wie vermutet. Im Viertelfinale gegen Mateo Sicenica konnte er sich noch deutlich durchsetzen, doch im Halbfinale bot ihm Joel Jalink die Stirn. Den ersten Satz entschied Fynn mit 21:14 glatt für sich, doch im zweiten Satz drehte Joel richtig auf und nahm ihm den Satz mit dem gleichen Punktstand ab. Im dritten Satz lies Fynn sich dann aber nicht lumpen und zog mit 21:8 souverän ins Finale ein. In einem gefühlt unendlichen Finale boten sich dann Fynn und Felix gegenseitig die Stirn. Lange Ballwechsel und viele Punkte auf beiden Seiten ließen das Spiel erst nach knapp 45 Minuten enden. Mit 21:17 / 17:21 / 21:15 setzte sich am Ende Favorit Felix durch und sicherte sich den Titel.
Nach Abschluss der Siegerehrung musste dieses Jahr leider auf ein gemeinsames Grillfestchen verzichtet werden. Aber bei der Verleihung des Titels „Spieler des Jahres“ war die Spannung unter den Anwesenden groß. Wer sollte wohl in diesem besonderen Jahr als Jugendspieler mit besonderer Vorbildfunktion ausgezeichnet werden? Dem Vereinsvorstand fiel die Wahl aufgrund der vielen Einschränkungen schwer und er beschloss, alle Spieler zum „Spieler des Jahres“ zu machen. Denn alle sind in dieser besonderen Zeit fleißig dabei geblieben, haben Durchhaltevermögen gezeigt und das Beste aus der Situation gemacht. Daher haben alle Spieler diese Aufmerksamkeit verdient und der Vorstand bedankt sich vielmals für die Unterstützung seiner (nicht nur jugendlichen) Mitglieder.
Alle Ergebnisse des Turniers können noch einmal hier nachgelesen werden:
Titelbild: Felix musste sich für seinen Sieg bei den Schülern ordentlich strecken
Fotos: men