Das Wiesbadener Warten
Über den Tellerrand blickten vergangene Woche einige BVFler und starteten im Rahmen des neuen Jugendwettkampfsystems erstmals bei einer D-Rangliste eines anderen Bezirks – dabei durchaus erfolgreich.
Alina Lemke – Bei der D-Rangliste in Wiesbaden am Samstag begannen die Altersklassen U13 und U15 bereits um 9.30 Uhr mit ihren Spielen. Hier starteten vom BVF Noah Jalink, Jakob Wieder, Felix Wieder, Joel Jalink und Jonathan Niess.
Felix gewann seine ersten beiden Spiele deutlich jeweils in zwei Sätzen und überließ dem Gegner im ersten Spiel sogar nur zehn Punkte. Im Achtelfinale musste er sich dann gegen den Erstgesetzten H. Trivedi 19:21 und 13:21 geschlagen geben. Das anschließende Spiel gegen den auf 3/4 gesetzten M. Classen konnte Felix jedoch wieder recht deutlich für sich entscheiden (21:16 und 21:16).
Joel gewann ebenfalls sein erstes Spiel deutlich, aber das zweite gestaltete sich bereits schwieriger. Schließlich setzte er sich jedoch gegen seinen Gegner durch, der an fünf gesetzt war. Im Viertelfinale traf Joel auf den Zweitgesetzten, dem er leider deutlich unterlag. In der Verliererrunde hatte er in seinem nächsten Spiel wieder einen gleichstarken Gegner, der das Spiel aber leider für sich entschied. Bei Jonathan, Noah und Jakob begann der Tag ähnlich mit einem deutlichen Sieg in den ersten beiden Spielen. So ging es für Jonathan dann auch weiter, indem er ebenfalls M. Classen in beiden Sätzen mit 21:15 in die Schranken wies.
Um 13:30 Uhr stießen dann auch die übrigen BVFler Johannes Saleh, Jakob Saleh und Alina Lemke dazu, die alle drei in der Altersklasse U19 starteten. Schon zu Beginn entwickelten sie eine Abneigung gegen die enge Halle, die weder wirklich Platz zum Sitzen noch zum Einspielen bot. Kurz darauf erfuhren sie jedoch, dass dieses Einspielen erst einmal sowieso nicht in Sicht war, da sie alle drei ein Freilos hatten, Alina sogar gleich zwei, und ihre Spiele erst in einigen Stunden stattfinden würden. Zu sagen, dass dieses Turnier also vor allem von Warten geprägt war, wäre eine Untertreibung.
Wie optimistisch das Zeitmanagement der Turnierleitung jedoch war, bekamen die Jüngeren zu spüren, die Runde um Runde vergeblich auf ihre Namen warteten. Noah und Jakob waren im letzten Spiel aufeinandergetroffen, welches Jakob nach Verlängerung im zweiten Satz für sich entschieden hatte, und somit fertig, aber Joel, Felix und Jonathan warteten noch auf ihre Platzierungsspiele. Erst wurde lediglich das Finale aufgerufen, in der Runde darauf die ganze Altersklasse einfach übersprungen, bis Joel und Felix schließlich beschlossen, das letzte Spiel geschenkt zu geben und nach Hause zu fahren.
Jonathan, der im Spiel um Platz drei stand, hoffte weiter darauf, dass die Turnierleitung von einem plötzlichen Wirbelwind des Organisierens erfasst werden würde – wurde sie nicht. Das Warten bis 15 Uhr zahlte sich dann aber zumindest aus, als Jonathan aus dem Spiel gegen S. Shankar als Sieger hervorging (21:18 und 21:13) und damit auf dem 3. Platz landete.
Um 16.30 Uhr hatten schließlich auch Jakob, Johannes und Alina ungefähr gleichzeitig ihr erstes Spiel. Während Johannes hier gegen P. Horcher bereits auf Schwierigkeiten stieß und erst im dritten Satz gewann, fuhr Jakob einen deutlichen Zweisatzsieg gegen L. Breitinger ein. Die beiden standen nun im Halbfinale, wo sie gegen den Erst- und Zweitgesetzten leider keine wirkliche Chance hatten. Nun spielten sie das Spiel um Platz drei gegeneinander, in dem Johannes nach einem etwas müden Hin und Her am Ende den Sieg davontrug (21:19 und 21:19).
Alina stand durch die Freilose bereits im Halbfinale und besiegte hier N. Weiland in zwei knappen aber recht souveränen Sätzen zu 18. Im Finale traf Alina auf F. Stieler, die sie im ersten Satz noch bezwang, gegen die sie sich jedoch nach einem kleinen Durchhänger im Zweiten schließlich in einem spannenden dritten Satz knapp geschlagen geben musste. So stand Alina am Ende eines langen Tages auf dem zweiten Treppchenplatz und kurz darauf stürmten die drei aus der Halle, mit der Hoffnung den Bus um viertel vor 7 noch zu bekommen, der es ihnen ermöglichen sollte, nicht viel später als 20 Uhr in Frankfurt anzukommen. Dieser Wunsch ging zumindest in Erfüllung.
Alle Ergebnisse online zum Nachlesen.
Titelbild: Jonathan Niess holte sich Platz drei im Einzel U15
Foto: jsa