Badminton Verein Frankfurt 06 e.V.

BVF I behält im Krimi die Nerven

Das hatten sich die BVFler leichter vorgestellt. Gegen den Tabellenvorletzten TuRa Niederhöchstadt II erkämpfte sich unsere Erste heute ein hauchdünnes 5:3. Dabei verlief das Spiel zwischenzeitlich auf Messers Schneide.

In der Hinrunde konnte man die Niederhöchstädter noch leicht mit einem 7:1 aus der Halle fegen. In heimischer Halle machte man es den BVFlern diesmal aber nicht so leicht. Während Niederhöchstadt gestärkt auftrat, musste das Frankfurter Team auf Stammspieler Tim Foißner verzichten. Stattdessen war ein alter Bekannter in die Aufstellung gerückt: Kakuei Yamada schwang erstmals nach längerer Pause wieder den Schläger für den BVF.

Die Partie ließ sich leider aus BVF-Sicht überhaupt nicht gut an. Durch den Ausfall von Tim musste bei den Herren auf vielen Positionen durchgetauscht werden. Das Duo aus Max Beinhauer und Max Enders hatte nach einer kurzen Findungsphase im ersten Herrendoppel gegen Raquet/Possehl keinerlei Probleme (21:14 / 21:12). Allerdings blieben Lisa Günther und Alina Lemke gegen Mohm/Deters völlig unter ihren Möglichkeiten und verloren folgerichtig mit 9:21 / 13:21.

Das aus der Jugendzeit bekannte Doppel aus Fabian von Lingen und Kakuei legte gegen Stock/Warkentin im zweiten Herrendoppel zunächst gut los (21:12), verlor dann aber nach und nach den Faden und ging schließlich mit 10:21 / 15:21 an die Gastgeber.

Mit 1:2 aus den ersten drei Spielen mussten die BVFler nun dringend liefern. Was aber folgte war ein Nervenkrimi feinster Couleur. Max B. gewann den ersten Durchgang des dritten Herreneinzels gegen M. Ebert zunächst sicher mit 21:15. Parallel unterlag Alina C. Mohm mit 12:21 und auch im Mixed gerieten Kakuei & Lisa gegen Possehl/Erlenbach mit 16:21 in Rückstand. Zwei dieser drei Spiele mussten aber in jedem Fall gewonnen werden.

„Das war eine ganze starke mentale Leistung“

– Maximilian Enders

Max bekam im Einzel allerdings zunehmend Probleme und fand im zweiten und schließlich auch im dritten Durchgang kein echtes Konzept mehr (19:21 / 16:21). Somit war es am Mixed und Dameneinzel das kleine Wunder herbeizuführen. Kakuei und Lisa schafften es mit cleverem Angriffsspiel den Entscheidungssatz herbeizuführen (21:17). Und auch Alina behielt beim Rückstand von 15:19 die Nerven und zwang die Niederhöchstädterin mit 22:20 in den dritten Satz. Hier hatte sie dann keinerlei Probleme mehr und konnte C. Mohm ein ums andere Mal auskontern (21:12).

Damit ruhten die Hoffnungen der BVFler auf dem Mixed. Mit 11:10 zum Seitenwechsel lag das BVF-Duo zwar vorne, aber nur denkbar knapp. Am Ende sollte es auch genauso knapp bleiben – allerdings wieder mit dem besseren Ende für die Frankfurter (21:19). Damit war das Spiel mit 3:3 Punkten wieder offen.

Die beiden Routiniers Max E. und Fabian hatten im ersten und zweiten Einzel dann überraschend leichtes Spiel mit ihren Gegnern. Fabian gewann mit 21:10 / 21:11 gegen C. Stock. Max machte es gegen M. Raquet mit 21:4 / 21:4 noch deutlicher. So lautete das Ergebnis dieses Badminton-Krimis am Ende 5:3.

„Das war eine ganze starke mentale Leistung von Alina, Lisa und Kakuei“, zeigte sich Team-Captain Max nach dem Spiel erleichtert. „Das hätte genauso gut auch 3:5 ausgehen können. Das hatten wir uns sicher einfacher vorgestellt heute.“, so Max weiter. „Noch glücklicher macht mich allerdings ein Blick auf die Ergebnisse der anderen Partien. Tabellenführer Vorwärts Frankfurt verlor mit 3:5 gegen den TV Hofheim III und ist mit nur noch zwei Punkten Führung wieder in Schlagreichweite für uns.“

Tatsächlich rückt die Tabellenspitze nach dem heutigen Spieltag wieder näher zusammen. Vorwärts führt mit 17:3 Punkten vor dem BVF mit 15:5 und dem TV Hofheim III mit 13:7 Punkten. Mit Siegen in allen restlichen Saisonspielen könnte die Meisterschaft also doch noch erreicht werden. Nach einer Woche mit drei Spielen in sieben Tagen kann das Team nun etwas durchatmen, bevor es am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen die inzwischen auf Rang fünf abgerutschte TG Friedberg geht.

Titelbild: Lisa Günther behielt an der Seite von Kakuei Yamada die Nerven und holte einen wichtigen Punkt.
Foto: mae (Archiv)